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Abbildung 1: Straußenfedern (vergrößert) |
Mit einem Staubwedel oder Staubbesen lassen sich locker aufliegender Staub und Spinnweben von Oberflächen entfernen. Ist der Staubwedel oder -besen an einem längeren Stiel befestigt, können auch hochgelegene Stellen ohne Leiter erreicht werden. Das Problem ist: wird der Staub nur aufgewirbelt, setzt er sich einfach wieder ab. Deshalb muss dafür Sorge getragen werden, dass der Staub am Staubwedel haften bleibt. Staubwedel bestehen aus längeren, weichen Fasern oder → Federn, während Staubbesen oder Staubbürsten über kürzere Borsten verfügen, mit denen Staub an geraden Oberflächen beseitigt werden kann.
Der klassische Staubwedel besteht aus Straußenfedern (siehe Abbildung 1). An den fein verästelten → Federn bleibt der Staub hängen, der sich anschließend wieder durch Ausschütteln lösen lässt. Sie können gelegentlich mit einer Reinigungslösung aus lauwarmem Wasser und etwas Spülmittel gereinigt werden. Über die Fähigkeit der elektrostatischen Aufladung besteht keine Einigkeit zwischen den Quellen. An einer Stelle werden Straußenfedern für das Abstauben von Computern und Elektrogeräten empfohlen, weil sie sich nicht elektrostatisch aufladen. Andere empfehlen Straußenfedern, weil sie wegen der elektrostatischen Aufladung Staub wie ein Magnet anziehen [2, 3, 4].
Lamm- und Schafwolle lädt sich nicht statisch auf, dafür besitzen die Fasern natürliches Wollfett (Lanolin), durch das der Staub anhaftet [5]. Nach dem Reinigen lässt sich der Staub durch Rütteln entfernen. Lammfell lässt sich in einer Waschlauge aus Wasser und Wollwaschmittel (→ Waschmittel) reinigen.
Rosshaar lädt sich nur in geringem Maße statisch auf. Staubbesen aus Rosshaar lassen sich nach dem Gebrauch durch Ausschütteln und Kämmen sowie gelegentlich in einer Waschlauge aus Wasser und Wollwaschmittel reinigen.
Als synthetische Fasern für Staubwedel kommen zum Beispiel → Mikrofasern oder Acrylgarn (→ Polyacryl) infrage. Auch Mischfasern aus → Baumwolle und Acrylfasern sind im Angebot. Staubbesen können mit Borsten aus → Polybutylenterephthalat (PBT), → Polypropylen (PP) oder Nylonborsten (→ Polyamid) ausgestattet sein. Synthetische Fasern haben den Vorteil, dass sie sich durch Reibung an der Oberfläche elektrostatisch aufladen und durch diese Eigenschaft den Staub anziehen und er an den Fasern haften bleibt. Allerdings lässt sich dadurch der Staub nach Gebrauch nicht ganz so leicht entfernen. Staubwedel oder -besen aus Kunstfasern können durch Ausschlagen und gelegentlich mit Wasser und etwas Spülmittel gesäubert werden.
Staubwedel gibt es mit synthetischen Fasern, Naturfasern oder Federn in vielen verschiedenen Farben. Gemeinsam ist ihnen, dass die Fasern länger sind als bei einem Staubbesen und sie sich dadurch auch an strukturierte Oberflächen anpassen. Für einige Modelle gibt es Wechselköpfe. Der Staubwedel kann an einem festen oder biegsamen Stiel sowie einer Teleskopstange angebracht sein.
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Abbildung 2: Staubwischer |
Hierbei handelt es sich um Staubwedel aus synthetischen Fasern, die zusätzlich mit Öl oder Wachs imprägniert sein können und nach Gebrauch mit dem Staub zusammen weggeworfen werden. Die Fasern der Staubwischer laden sich durch die Reibung an den Oberflächen elektrostatisch auf und ziehen so den Staub an. Ein Vorteil dieser Staubwischer ist, dass mit ihnen auch relativ schwer zugängliche Stellen erreicht werden können. Nachteile sind die relativ teure Anschaffung und dass deutlich mehr Müll erzeugt wird als beispielsweise mit waschbaren Tüchern. Außerdem bleiben Teile der Fasern leicht an rauen Oberflächen oder Ritzen hängen.
In einem Vergleichstest von zehn Staubwedeln und sechs Mikrofasertüchern der Stiftung Warentest (2021) wurde festgestellt, dass nur zwei Staubwedel den Staub ähnlich gut entfernten, wie die getesteten Staubtücher. Die Staubaufnahme auf glatten Oberflächen ist deutlich besser als auf strukturierten Oberflächen oder gar bei Rillen oder Schlitzen (siehe auch → Tücher). Was die Nachhaltigkeit anbetrifft, schnitten die Wegwerfwedel wegen ihres hohen Materialverbrauchs am schlechtesten ab [1].
Beim Staubbesen können die Haare an einem gewickelten Draht befestigt sein, der ein Oval bildet. Bei der anderen Formen bilden die Borsten eine Dreiecksform, damit Ecken besser erreichbar sind oder auch eine halbrunde Kugel. An einer Teleskopstange angebracht eignen sich diese Staubbesen zum Entstauben von geraden Oberflächen wie Decken und Wände, aber auch für Deckenventilatoren. Bei einem Schrankbesen sind die Borsten an einem Holzstiel angebracht und bilden am Ende eine Rundung (siehe Abbildung 3).
Abbildung 3: Formen von Staub- und Schrankbesen
Ein Heizkörperpinsel aus dem Malerbedarf mit einem Stab verlängert eignet sich zum Abstauben von Sockelleisten in aufrechter
Körperhaltung.
Abbildung 4: Heizkörperpinsel
[1] Stiftung Warentest (2021): Staubwedel und Mikrofasertücher im Test. Zugriff am 27.05.2025
[2] hygi.de GmbH & Co. KG: Straußenstaubwedel mit hochwertigen Federn. Zugriff am 27.05.2025
[3] Biber: Staubwedel Straußenfeder. Zugriff am 27.05.2025
[4] Holz-Leute Online: Staubwedel Straußenfedern weiß 50 cm. Zugriff am 27.05.2025
[5] Schäfereigenossenschaft Finkhof eG: Eigenschaften der Schafwolle. Zugriff am 27.05.2025
UNGER Germany GmbH: StarDuster Staubbürste. Zugriff am 26.05.2025
UNGER Germany GmbH: StarDuster Wandbürste. Zugriff am 26.05.2025
hygi.de GmbH & Co. KG: Staubwedel. Zugriff am 26.05.2025
hygi.de GmbH & Co. KG: Staubwedel mit Kunststoffgriff aus Regranulat. Zugriff am 26.05.2025
hygi.de GmbH & Co. KG: Staubwedel & Spinnbesen. Zugriff am 26.05.2025
hygi.de GmbH & Co. KG: Schrankbesen. Zugriff am 26.05.2025
Niebling Technische Bürsten GmbH: Besen. Zugriff am 26.05.2025
haug bürsten KG: Staubmagnet. Zugriff am 27.05.2025
Manufactum Warenkatalog Nr. 24, 2011/2012