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Aufräumen / decluttering

Seit einigen Jahren hat das Aufräumen eine große Aufmerksamkeit erfahren. Je mehr Gegenstände wir anschaffen können, umso mehr regt sich bei einigen Menschen das Bedürfnis sich von Überflüssigem zu befreien und Platz für Neues zu schaffen. Es sind viele Bücher mit ganz unterschiedlichen Methoden erschienen. Zeit, sich dieses Themas anzunehmen.

Zuerst von Besitztümern trennen

Aufräumen geht deutlich einfacher, wenn zuerst entrümpelt wird. Das Trennen von alten Dingen fällt Menschen unterschiedlich leicht. In den meisten Wohnungen und Häusern wird es allerdings nicht möglich sein, alle Besitztümer an einem Wochenende durchzugehen. Die Arbeit muss unterteilt werden. Sie können zimmerweise vorgehen, oder auch thematisch, indem sie beispielsweise zunächst die gesamte Bekleidung sortieren. Ob der Kleiderschrank an einem Tag schaffbar ist, hängt natürlich von der Größe des Schrankes / der Schränke, bzw. der Anzahl der Bekleidungsstücke ab. Wer sehr viel Bekleidung besitzt, sollte diese nochmals aufteilen, z. B. in Mäntel und Jacken, Hosen, Oberbekleidung, Schuhe usw. Denn so eindrucksvoll ein großer Haufen Textilien auf dem Bett ist, wenn sie den Berg nicht sortiert bekommen, bevor sie wieder ins Bett möchten, ist das keine sinnvolle Vorgehensweise. Passen sie deshalb das Arbeitspensum an ihre Möglichkeiten an.

Kleiderbügel im Schrank

Es gibt auch den Ansatz, einen täglichen Aufräumtanz durch die Räume durchzuführen. Mit einem Müllsack ausgerüstet, gehen sie durch die Wohnung und trennen sich bei jedem Durchgang von einer bestimmten Anzahl (z. B. 25) von Gegenständen, die ihrer Ansicht verzichtbar sind. Das wiederholen sie so lange, bis sie an einem Punkt anlangen, an dem sich nur noch die notwendigen und schönen Dinge in ihrer Wohnung befinden. So lässt sich die Arbeit in kleine Portionen aufteilen. Der Vorteil thematisch vorzugehen ist, dass sie zunächst eine Übersicht über die Besitztümer erhalten und doppelte Exemplare leicht aussortieren können. Letztere Methode erfordert wenig Zeit und lässt sich leichter in den Alltag integrieren.

Kriterien zum Aussortieren finden

Wenn es an das Aussortieren von Kleidungsstücken geht, sollten Sie Kriterien ausmachen, welche Kleidungsstücke sie aussortieren möchten. Ein Kriterium könnte die Kleidergröße sein. Alles, was ihnen nicht passt, kommt raus. Ein anderes Kriterium wäre die Zeit. Jedes Kleidungsstück, das sie seit einem Jahr nicht getragen haben, wird aussortiert. Ein Kriterium, das Marie Kondo favorisiert, ist die Freude, die sie bei einem Gegenstand empfinden. Löst ein Kleidungsstück beim in die Hand nehmen keine Freude aus, kommt es weg. Egal, nach welchen Gesichtspunkten sie Textilien aussortieren, in jedem Fall sollten Erinnerungsstücke und Dinge mit ideellem Wert ihren Platz im Haus behalten dürfen. Einwandfreie Kleidungsstücke können sie noch zum Verkauf anbieten oder bei einer Kleiderkammer oder ähnlichem abgeben, damit andere Menschen Freude daran haben. Alternativ kann die Bekleidung in die Altkleidersammlung, der Rest wandert in die Mülltonne. Bücher, die sie nicht mehr haben möchten, können sie einer Bücherei spenden oder in Bücherschränke stellen. Hier finden die aussortierten Exemplare sicher Liebhaber.

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unsplash-logoEliot Peper

Ordnung in der Küche ist besonders hilfreich, denn hier hilft die Ordnung schnell Arbeitsmittel zu gegebener Zeit zu finden. Bei der großen Anzahl der verfügbaren Küchengeräte, Kochgeschirre und Gadgets ist es empfehlenswert, sich bereits beim Kauf zu überlegen, ob dieses Gerät tatsächlich notwendig ist. Umso vielseitiger ein Küchengerät ist, umso weniger Spezialmaschinen benötigen sie. Wenn es an das Aussortieren geht, sollten sie sich immer fragen, wie oft sie dieses Gerät oder den Topf schon eingesetzt haben.

So sehr das in den Händen jucken mag, niemand kann für jemand anderen Dinge aussortieren. Wenn Mitbewohner/innen ihr kreatives Chaos zum Leben brauchen, helfen vielleicht unterschiedliche Zimmer / Schreibtische, die die jeweilige Person nach den persönlichen Vorlieben einrichten bzw. nutzen kann. Dann fällt es unter Umständen auch leichter, in gemeinsam genutzten Räumen wie der Küche eine Linie zu finden.

Ordnung schaffen

Aufräumen ist nichts anderes als einen Gegenstand nach Gebrauch an einen vorher bestimmten Ort zurückzustellen. Nach dem Aussortieren von Gegenständen ist die nächste Herausforderung, einen festen Ort zu finden, an dem Dinge zukünftig ihren Platz haben.

Bevor sie aber die Sachen wieder einsortieren, nutzen sie die Gelegenheit, Schränke und Regalbretter sauber zu machen. Ein sauberer Schrank oder Regal macht einen Neuanfang leichter und regt zur Ordnung an. Beim wieder Einsortieren, sollten Kleidungsstücke, die sie häufig brauchen, leicht zu erreichen sein. Darüber hinaus sollten gleiche Bekleidungsstücke zusammen hängen, bzw. liegen oder stehen. Ist die Kleidung nach Farben sortiert, haben sie schneller farblich passende Kleidungsstücke zusammengestellt. Kisten oder Schachteln helfen kleinere Stücke wie Socken oder Tücher leicht zugänglich und übersichtlich aufzubewahren. Haben sie einen weiteren Kleiderschrank im Keller oder auf dem Dachboden, lassen sich dort Bekleidungsstücke außerhalb der Saison lagern.

Auch in der Küche gilt bei Einräumen, dass häufig gebrauchte Gegenstände griffbereit sein müssen, während der einmal jährlich benötigte Bräter weiter oben stehen kann. Darüber hinaus sind die Lebensumstände zu berücksichtigen. Bei kleinen Kindern im Haus gehören Reinigungs- und Waschmittel außer Reichweite, während in den unteren Schubladen, Edelstahlschüsseln und anderes unzerbrechliches Kochgeschirr gut aufbewahrt sind. Arbeitsflächen, Kochfelder und die Spüle sollten immer frei von Gegenständen sein, damit sie jederzeit Platz zum Arbeiten haben und nicht erst umständlich Dinge wegräumen müssen. Bei den meisten Menschen wird in vielen Fällen die Höhe zwischen zwei Regalbrettern darüber entscheiden, was, in welchem Schrank Platz findet. Trotz aller Einschränkungen ist es hilfreich, Dinge thematisch zu ordnen: flache Teller, Frühstücksteller und Suppenteller zu den Tassen, Untertassen und Trinkgläsern stellen. So steht das Geschirr zum Eindecken des Tisches zusammen. Wenn sie viele Kochbücher besitzen und sich keinesfalls von einem Stück trennen möchten, ist vielleicht die Digitalisierung eine Lösung, statt einen Teil in das Wohnzimmer auszulagern.

Bücher sind für einige Menschen die große Leidenschaft, während sie für andere Dank E-Book-Reader verzichtbar sind. Wenn sie nicht so viel Platz für Bücher haben, hilft ihnen vielleicht, wenn sie vor dem Erwerb eines neuen Buches ein altes aussortieren müssen. Vielleicht ist das ein oder andere Buch bei Ihnen in der Bücherei verfügbar, so ersparen sie sich den Kauf.
Wenn die Wohnung bzw. das Haus einen Zustand erreicht hat, an dem sie sagen, ich fühle mich wohl, dann schaffen sie sich Routinen, damit dieser Zustand erhalten bleibt. Sei es, dass sie jeden Abend, einmal wöchentlich oder sofort alles an seinen Platz zurückstellen.


Buchtipp

Werner Tiki Küstenmacher, Lothar Seiwert (2016): Simplify your life Einfacher und glücklicher leben. Campus-Verlag

Quellen

Marie Kondo: Magic Cleaning. Wie das richtige Aufräumen ihr Leben verändert. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbeck bei Hamburg 2019
Sophie Engel: Entrümpeln. Haushalt organisieren und Ordnung schaffen! Der 10-Schritte-Plan. 2018
Marla Cilley - The FlyLady: Die Magische Küchenspüle. Sich selbst und den eigenen Haushalt auf Hochglanz bringen. Edition Schwarzer, Osnabrück 2018

Ausführliche Quellenangaben