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Ess- und Trinkbiografie

Nicht selten lehnen Senioren ihnen unbekannte Speisen ab. Es kann also sinnvoll sein, den Menschen ihnen vertraute Speisen anzubieten, und den Speiseplan anzupassen. Ein Werkzeug hierfür ist das Erstellen einer Essbiografie, mit der die persönlichen Erlebnisse zu den Mahlzeiten und Speisevorlieben und -abneigungen in Erfahrung gebracht werden. Die Anfertigung einer Ess- und Trinkbiografie ermöglicht es, ein wenig über die Gewohnheiten der Senioren zu erfahren und im Alltag etwas Vertrautheit herzustellen. Düfte können dabei inspirieren und Erinnerungen wach rufen. Wird das Interview mithilfe eines Fragebogens geführt, kann nichts Wichtiges vergessen werden. In einigen Einrichtungen werden die Vorlieben der Bewohner/innen auch in der Strukturierte Informationssammlung (SIS®) aufgenommen (Sie verlassen die Internetseite EinSTEP).
Einen guten Einstieg für eine Ess- und Trinkbiografie bietet das Geburtsjahr, so kennt man die wesentlichen geschichtlichen Hintergründe eines Menschen.

Beispiele für Fragen:

In welchem Land sind Sie groß geworden?
Wie viele Kinder waren Sie zu Hause?
Wurden in der Familie die Mahlzeiten gemeinsam gegessen?
Wie viele Mahlzeiten gab es am Tag?
Welche Speisen und Getränke wurden zu den Mahlzeiten serviert?
Gab es am Sonntag besondere Gerichte?
Welche Speisen wurden innerhalb der Woche serviert?
Haben Sie ein Lieblingsessen?
Welches ist das Lieblingsessen des Ehepartners oder eines Elternteils?
Welche Speisen mögen Sie gar nicht?

Familientraditionen:

Welche Feiertage (z. B. Namenstag, Weihnachten, Ostern, Diwali, Opferfest, Purim, Geburtstag) wurden in besonderer Weise begangen?
Welche Gerichte und Getränke wurden zu diesen Anlässen in Ihrer Kindheit serviert?
Wurde der Tisch in besonderer Weise für die Anlässe dekoriert oder eingedeckt?
Wie haben Sie die Feste später mit Ihren Kindern begangen?
Haben Sie in der Familie Fastenzeiten eingehalten?
Gab es täglich eine Nachspeise?
Erinnern Sie sich an einen Geburtstagskuchen?

Gewohnheiten bei Tisch:

Zu welchen Zeiten wurden die Mahlzeiten eingenommen?
Wurde der Tisch in besonderer Weise gedeckt?
Wurde das Essen auf einem Teller serviert oder haben Sie sich bei Tisch selbst aus Anrichteschüsseln oder Platten bedient?
Haben Sie vor den Mahlzeiten gebetet?
Können Sie sich an Gespräche bei Tisch erinnern?
Lief während der Mahlzeit das Radio oder später der Fernseher?
Haben Sie eine besonders schöne Erinnerung an eine Mahlzeit?

Quellen:

Heseker, Mennebröcker, Schmidt, Wetzel, BauschStreckert, Zierbarth, Arens-Azevedo: Senioren in der Gemeinschaftsverpflegung. aid Infodienst, DGE, 2007 (2013 ist die dritte Auflage erschienen).

Ausführliche Quellenangaben