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Seide

SeideSeide ist der edelste aller Webstoffe und wird aus den Kokonfasern der Seidenraupe gewonnen. Der Maulbeerspinner (Bombyx mori) stammt aus China und verbreitete sich von dort aus nach Indien. Von Indien aus wurde die Rohseide nach Persien verschifft, das zu einem Handelszentrum für Seide wurde (247 vor bis 224 nach Christus). Gewebt wurden die Stoffe in Syrien, Ägypten, Griechenland und Rom. Erst 550 nach Christus verbreiteten sich der Maulbeerspinner und der Maulbeerbaum über Süd- und einen Teil Mitteleuropas. Mithilfe von heißem Wasserdampf werden die Raupen getötet und später die Kokons in heißes Wasser eingelegt, um den natürlichen Leimüberzug zu entfernen. Die Seidenfäden mehrerer Kokons werden zu einem Faden aufgespult. Seide wird zu Tüchern, Schals und Krawatten, hochwertige Oberbekleidung, Bettwäsche, aber auch zu Teppichen verarbeitet. Man unterscheidet glatte Seidenstoffe, gekörperte, gemusterte, Gaze und Samt. Seide muss vorsichtig mit der Hand und einem sehr milden Waschmittel gewaschen werden.

Eigenschaften

Seide zeichnet sich durch ihren Glanz und eine hohe Festigkeit aus (ein Seidenfaden kann um bis zu 20 % seiner Länge gedehnt werden). Das Gewebe ist sehr leicht, knitterarm, weich und geschmeidig. Seide kann aus feuchter Luft zwischen 20 und 30 % Wasser aufnehmen, ohne feucht zu erscheinen. Farben wirken auf Seidenstoffen besonders brillant. Seide ist weniger empfindlich gegenüber hohen Temperaturen als Wolle, sie zersetzt sich bei einer Temperatur von 170 °C. Seide ist empfindlich gegenüber Laugen (ab einem pH-Wert von 11 schädigen Alkalien die Fasern), allerdings relativ säurebeständig.

Quellen

Prof. Dr. A. Beythien und Ernst Dreßler (HG ), Mercks Warenlexikon. 1920
Anna Knon, Das Manustriptum Haushaltsbuch. 2002
Encyclopaedia Britannica 2010
Martin Lutz: Textile Fußbodenbeläge. 2012

Ausführliche Quellenangaben