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Noroviren

Die genetische Information der Noroviren ist sehr variabel, deshalb werden fünf Genogruppen unterschieden, von denen zwei keine Menschen infizieren (sie sind nicht humanpathogen). Noroviren sind weltweit verbreitet und sind zu einem Großteil für die nicht durch Bakterien verursachten Magen-Darm-Infektionen (Gastroenteritiden) verantwortlich. In der Schweiz erkranken jedes Jahr schätzungsweise 400.000 Menschen an dem Virus. Bei den verschiedenen Personengruppen sind insbesondere Kinder unter fünf Jahren und ältere Menschen über 70 Jahren betroffen. In Gemeinschaftseinrichtungen, Krankenhäusern und Altenheimen sind sie die häufigste Ursache für Magen-Darm-Infektionen (Gastroenteritis). Eine Häufung an Noroviren-Infektionen tritt in den Wintermonaten auf.

Infektionsweg

Ausgeschieden werden Noroviren mit dem Erbrochenen und beim Stuhlgang. Danach gelangen die Viren von den kontaminierten Flächen an die Hände und über den Mund in den Körper. Sie können aber auch direkt von Mensch zu Mensch oder über Lebensmittel (beispielsweise Salate, Muscheln oder Krabben) oder verunreinigte Getränke (Wasser) übertragen werden. Für das Auslösen einer Infektion reichen bereits 10-100 Viruspartikel.

Inkubationszeit

Sie wird mit 6 bis 50 Stunden angegeben [2].

Krankheitsverlauf

In der Regel verursachen Noroviren eine Magen-Darm-Infektion mit starken Durchfällen und Erbrechen. Zusätzlich können Bauchschmerzen, Kopf- und Muskelschmerzen sowie Mattigkeit auftreten. Teilweise kommt es zu leichtem Fieber. Jeder Durchfall bewirkt starke Mineralstoffverluste und kann zu innerer Austrocknung führen. Nach der akuten Erkrankung, die meist zwischen 12 und 48 Stunden andauert, wird das Virus noch weitere 7 bis 14 Tage, in Ausnahmefällen bis zu mehreren Wochen im Stuhl ausgeschieden.

Prävention

Personalhygiene beachten.
Für die Desinfektion von Händen und Flächen Präparate mit viruzider Wirkung verwenden [2].
Insbesondere Gerichte mit Meeresfrüchten durchgaren [2].
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt, Tiefkühlbeeren für besonders empfindliche Personengruppen auf eine Kerntemperatur von 90 °C zu erhitzen [4]. Dadurch können eventuell vorhandene Viren deaktiviert werden. Zu den empfindlichen Personengruppen zählen Säuglinge und Kleinkinder bis 5 Jahre, Senioren, Schwangere und Menschen mit geschwächten Abwehrkräften.
Auf eine gute Küchenhygiene achten.
Laut Robert Koch-Institut kann Geschirr bei 65 °C in einem Eintankgeschirrspülautomaten (→ Haushaltsgeschirrspülmaschine) gespült werden. Ist viel Geschirr zu spülen, kann es sinnvoll sein eine Mehrtankgeschirrspülmaschine zu verwenden [1].
Die Bett- und Leibwäsche sollte in einem geschlossenen Wäschesack transportiert und anschließend mit einem desinfizierenden Waschmittel mit viruzider Wirksamkeit (chemo-thermisches Waschverfahren) gewaschen werden [2].

Meldepflicht

Sie verlassen die Internetseite Infektion mit Noroviren müssen nach § 6 IfSG gemeldet werden, wenn die erkrankte Person eine Tätigkeit im Sinne des § 42 IfSG ausübt.
Sie verlassen die Internetseite Meldepflicht nach § 7 IfSG, wenn Norovirus direkt oder indirekt nachgewiesen wurde, soweit die Nachweise auf eine akute Infektion hinweisen.
Sie verlassen die Internetseite Tätigkeits- und Beschäftigungsverbot § 42 IfSG

Interessanter Link

Sie verlassen die Internetseite Robert Koch-Institut (Hrsg.) Noroviren: Stand: 06.02.2023

Quellen

[1] Sie verlassen die Internetseite Infektionsprävention in Heimen - Empfehlung der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention beim Robert Koch-Institut (RKI), Bundesgesundheitsbl 2005
[2] Sie verlassen die Internetseite Robert Koch-Institut (Hrsg.) (2019): RKI-Ratgeber für Ärzte - Norovirus-Gastroenteritis. Zugriff am 22.6.2019
Sie verlassen die Internetseite Schweizerische Eidgenossenschaft, Bundesamt für Gesundheit (BAG) (2018): Norovirus Erreger und Übertragung. Zugriff am 22.6.2019
[3] Sie verlassen die Internetseite NHS (Hrsg.): Norovirus. Letzte Überprüfung 23.04.2018
[4] Sie verlassen die Internetseite Tiefkühlbeeren vor dem Verzehr besser gut durchkochen. Presseinformation des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) 05/2013, 13.03.2013

Ausführliche Quellenangaben